„Niemand ist zu klein, um einen Unterschied zu machen!“ – Greta Thunberg

Wie ich vom Plastikexperiment meiner Familie zur Chefin der Steirischen Grünen wurde. Und was mich motiviert, mich jeden Tag für ein gutes Leben für alle einzusetzen.

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Weil der Boden uns allen gehört

Die Steiermark ist Spitzenreiter im Bodenverbrauch, was bedeutet, dass hierzulande 14,1 km2 pro Jahr zugebaut werden. Das nächstgereihte Bundesland (OÖ) liegt ungefähr bei der Hälfte (7,6 km2)!

Das stellt mittlerweile angesichts der gravierenden Folgen für das Klima, den Artenschutz, die Ernährungssicherheit, die Verkehrsentwicklung, die Infrastrukturkosten und vor allem auch die Folgekosten der daraus entstehenden Schäden eine akute Gefährdung des Gemeinwohls dar.

Wildwuchs auf Kosten des Gemeinwohls

Diese Gemeinwohlgefährdung ist allerdings nicht schicksalhaft. Sie ist schlicht und einfach die unausweichliche Folge von jahrzehntelanger schwarz – roter Verschwendungspolitik im Umgang mit einem unserer wertvollsten Güter – dem Boden! Diese Politik, hat dazu geführt, dass in vielen Regionen und Orten der Steiermark Lebensqualität buchstäblich „verbaut“ wurde und aussterbende Ortskerne in trauriger Einheit mit vorgelagerten Einkaufszentren – Wüsten massive Probleme für das soziale Zusammenleben, den Klimaschutz und eine nachhaltige (Wirtschafts)Entwicklung mit sich bringen.

Seit ich im steirischen Landtag tätig bin – immerhin doch schon seit 6 Jahren – wurden all unsere konkreten Vorschläge zur Verbesserung der Situation, von ÖVP und SPÖ konsequent abgelehnt.

Wir brauchen eine Kehrtwende: „Boden verschwenden beenden!“

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Mein ambivalentes Verhältnis zum Muttertag

Ich hatte immer schon ein ambivalentes Verhältnis zum Muttertag.

Als Kind hab ich total gerne diese kleinen Geschenke für meine Mama gebastelt, Gedichte auswendig gelernt und in der Früh mit meiner Schwester auf der Wiese einen großen Blumenstrauß gepflückt. Allerdings hab ich auch damals schon ganz deutlich bemerkt, wie wenig dieser eine Tag in Hinblick auf die restlichen 364 Tagen im Jahr für meine Mutter verändert. Denn auch in meiner Familie war schon für mich als Kind damals in den 70er und 80er Jahren deutlich sichtbar wie ungleich die Verteilung von Hausarbeit, Kinderbetreuung und damit natürlich auch finanzieller Absicherung zwischen meinen Eltern war.

Das hat mein Leben und durchaus auch meine politischen Einstellungen doch sehr geprägt. Ich weiß noch, dass ich schon als kleines Mädchen beschlossen habe, dass für mich nur eine gleichberechtigte Beziehung in Frage kommt –  auch wenn ich das damals sicher noch nicht so ausgedrückt habe.

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Das Recht auf (Über)Leben

Durch einige Diskussionen in den letzten Tagen ist mir Jean Ziegler wieder mal eingefallen:

 „Jedes Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet.“, hat er schon vor unzähligen Jahren zum ersten Mal festgestellt.

Mittlerweile müsste man dieses Zitat wohl um einige andere Umstände erweitern: „Jedes Kind (und überhaupt jeder Mensch), das an Klimawandel bedingten Katastrophen stirbt, jedes Kind, das wegen der Zerstörung seiner Lebensgrundlagen stirbt, jedes Kind, das auf der Flucht vor Hunger stirbt, jedes Kind, das auf Lesbos an einem banalen Infekt stirbt, weil es keine Hilfe bekommt….. (die Liste ließe sich unendlich erweitern) wird ermordet!“

Die Klimakrise und ihre Folgen kosten schon seit Jahren unzähligen Menschen das wichtigste aller Menschenrechte – das (Über)Leben.

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Das Alte und das Neue oder der Anfang vom Ende eines zerstörerischen Systems

Niemand konnte das vorhersehen. Zumindest sicher nicht in dieser Dimension. Niemand war entsprechend vorbereitet. Überall sind auch Fehler passiert. Manche haben nur vorübergehend gewisse Bequemlichkeiten verloren, andere ihre Arbeit und finanzielle Absicherung, viel zu viele ihr Leben. Insgesamt ist wohl die Sicherheit über die Selbstverständlichkeit unseres Lebensstils und Wohlstands zumindest teilweise verloren gegangen. Nach rund einem Jahr Pandemie hat nun also das Neue begonnen.

2021 scheint sich in Form der Impfung zumindest ein gewisser Hoffnungsfunke abzuzeichnen.

LH Hermann Schützenhöfer sagt heute im Kleine Zeitung Interview (auch um die Notwendigkeit der Impfung zu unterstreichen), dass Massenarbeitslosigkeit und ihre Folgen, der Anfang vom Ende der zweiten Republik wären. Und dass wir nicht dauerhaft Schulden machen können, die unsere Urenkel noch zurückzahlen müssen…ja, da ist sicher auch was Wahres dran…doch diese Aussagen übersehen aus meiner Sicht das Wesentlichste.

Denn der viel zitierte Satz „gegen die Klimakrise gibt es keine Impfung“ gilt im neuen Jahr genauso wie im alten. Und „Klimakrise“ steht dabei nur stellvertretend für alle sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Folgen der weltweit nach wie vor ungebremsten Zerstörung unserer Ökosysteme und Lebensgrundlagen.

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Ein Jahr wie noch nie und der große Auftrag, für Lösungen zu kämpfen

Heute vor einem Jahr war wirklich ALLES anders. Um diese Uhrzeit wussten wir schon, dass nach einer großartigen EU Wahl und einem sensationellen Wiedereinzug in den Nationalrat auch in der Steiermark der größte bisherige Wahlerfolg gelungen war. Große Aufbruchsstimmung und Freude, riesige Motivation, in doppelter Stärke für Klimaschutz und eine lebenswerte Gestaltung unserer Zukunft in der Steiermark weiterzukämpfen. Die Fotos von damals wirken wie aus einer völlig anderen Zeit, Umarmungen, Freudentränen, Tanzen, 100de Leute eng beieinander…und eine Energie, die uns alle verbunden hat. Dann kam Corona – und nach einer sehr kurzen Zeit, wo manche glaubten, es wäre schnell alles wieder beim Alten, kam auch die Klarheit, dass eine echte Krise unser Leben in all seinen Facetten komplett verändert, radikal, schnell und in gewisser Weise unerbittlich. Man spürt, dass es nur gemeinsam gelingen kann, diese Krise zu überwinden – auch wenn diese Gemeinsamkeit leider mit zunehmender Dauer immer mehr Risse zu bekommen scheint. Doch meine Überzeugung, dass es unser Auftrag in der Politik, in der Gesellschaft und in unserem privaten Umfeld ist, gemeinsam zu Lösungen der wirklich größten Krise unserer Zeit beizutragen, ist dadurch nur noch stärker geworden.

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Verantwortung übernehmen

Die gestrige Entscheidung der Bundesregierung, erneut mit sehr einschneidenden Maßnahmen gegen eine ungebremste Ausbreitung der Pandemie mit allen ihren Folgen vorzugehen, ist genauso notwendig, wie sie nachvollziehbarer Weise für viele Menschen belastend ist. Aber es geht eben um eine Abwägung: Alles, was uns lieb und teuer ist – „das Gesundheitssytem“, „unsere Freiheit“, „die Wirtschaft“, „die Kultur“, „das Schulsystem“…. hängt letztlich davon ab, dass wir ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen, unserer Arbeit nachgehen und mit anderen Menschen in Kontakt treten können. All das wäre durch eine nicht mehr eingrenzbare Ausbreitung dieses Virus in Gefahr – und zwar weitaus dauerhafter und viel massiver als durch die jetzigen Einschränkungen.

Es geht also nicht „nur“ um unser Gesundheitssytem, sondern um unser gesamtes gesellschaftliches Gefüge. Denn letztlich wären sämtliche Bereiche unseres Lebens betroffen, wenn Menschen nicht mehr die notwendige medizinische Versorgung bekommen können. Wenn ÄrztInnen und Pflegende entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht mehr. Wenn die Sicherheit verloren geht, dass jedem Menschen geholfen wird, der Hilfe braucht. Das gilt es zu verhindern. Denn das ist nicht mehr nur eine Frage des Gesundheitssystems. Das ist eine Frage des Menschseins und der Menschenwürde.

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Krise, Klima und Kritik

Ich habe gestern einen Beitrag auf Facebook mit folgender Grafik veröffentlicht:

95141626_262054361863373_6782880252428288000_oIch freue mich über die vielen Reaktionen zu diesem Beitrag und habe durchaus erwartet, dass dazu auch Kritik kommen wird.

Ich liebe Diskussionen und setze mich gerne mit Menschen auseinander, die andere Meinungen vertreten als ich. Denn mit Gleichgesinnten zu diskutieren, ist zwar schön, um die eigene Meinung bestätigt zu bekommen, verändert aber auf die Dauer nicht viel….

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Vom Reden zum Tun – eine bessere Realität braucht viele gute Beispiele

In den letzten Wochen haben unzählige Menschen und Initiativen begonnen, sich in Problemfeldern zu engagieren, die durch die Coronakrise noch stärker zum Vorschein gekommen sind, als bisher. Immer mehr Menschen konnten sich durch die Krise zum Beispiel einfach keine Lebensmittel mehr leisten. Für mich war und ist es daher enorm wichtig, hier auch in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und nachhaltig wirtschaftenden Betrieben, akut Hilfe zu leisten.

Gerade in den letzten Tagen bei teilweise über 25 Grad mitten im April und einer anhaltenden Trockenheit ist für viele Menschen wieder deutlich sichtbar und spürbar geworden, dass auch unsere Lebensgrundlagen (und damit die Basis für den Wohlstand aller Menschen) akut bedroht sind. Ich habe mich daher entschlossen, die kommenden Tage einem wichtigen Projekt des Naturschutzbundes zu widmen, das ich durch eine eigene Aktion unterstützen möchte.

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Tiertransporte stoppen jetzt!

In meiner gestrigen Videobotschaft zur aktuellen Coronakirse habe ich bereits festgestellt, dass sich viele Probleme, die wir davor schon hatten, im Moment deutlich zuspitzen. Das gilt auch für Tierqual durch unsägliche Tiertransporte quer durch Europa bis nach Afrika und Asien. Der Zustand ist schon in „Normalzeiten“ untragbar. Georg hat es gestern so beschrieben:

„Millionen von Tieren werden jedes Jahr quer durch Europa transportiert – über 70% der Tiertransporte gehen sogar über die Grenzen der EU hinaus. Die Tiere werden in überfüllte LKWs gepfercht und tagelang unter furchtbaren Bedingungen quer durch Europa, nach Afrika oder in den Nahen Osten transportiert.“

In der jetzigen Lage bedeutet das für die Tiere in den Transportern, dass sie oftmals auch noch stunden – oder tagelang an geschlossenen bzw. stark kontrollierten Grenzübergängen unter grauenvollen Bedingungen auf engstem Raum dahinsiechen müssen. Die Perversität von Lebendtiertransporten, gegen die wir auf allen politischen Ebenen seit vielen Jahren kämpfen, erreicht somit durch die aktuelle Krise ebenfalls gerade einen Höhepunkt. Doch gerade jetzt besteht darin – so traurig das ist – auch eine gewisse Chance. Ich habe das in den vergangenen Tagen immer wieder als die Chance auf eine Art kollektives Lernen aus der Krise bezeichnet.

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Es geht nicht um Stimmen, es geht um Menschen – weil wir nur gemeinsam eine gute Zukunft machen können!

Und das soll bitte nicht falsch verstanden werden. Auch ich habe in den letzten Wochen sehr oft gesagt, dass wir bis zum Schluss um jede Stimme laufen werden, damit wir Klimaschutz in den nächsten 5 Jahren auch in der Steiermark zum Durchbruch verhelfen können – weil das einfach die größte soziale Verantwortung und wirtschaftliche Herausforderung unserer Zeit ist, wenn wir auch künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen wollen.

Aber eigentlich geht es dabei eben nicht nur um Stimmen. Wir brauchen die Menschen, die hinter diesen Stimmen stehen. Und das gilt ab dem ersten Tag nach der Wahl umso mehr. Ich hatte in meinem ersten Wahlkampf als Spitzenkandidatin der steirischen Grünen so viele unglaublich schöne und stärkende Begegnungen, habe so viel Zuspruch erlebt, so viel Engagement und Hoffnung auf positive Veränderung, dass ich letztlich in den doch sehr anstrengenden Wahlkampfwochen mehr Energie bekommen als verbraucht habe. Der Einsatz hat sich jedenfalls gelohnt, das kann ich heute schon sagen. Jede dieser Begegnungen war es wert! Am bewegendsten war dabei für mich der Moment, als mich eine dreizehnjährige Schülerin von Friays for Future fragte: “Was müssen wir denn noch tun, damit die Politiker endlich handeln?“ Ich habe geantwortet, dass es Hartnäckigkeit und viele Verbündete braucht und versuchte ihr zu erklären, dass es eben noch mehr Politikerinnen und Politiker braucht, die auch wirklich handeln wollen. Sie war dann auch gar nicht so enttäuscht, dass sie selber noch nicht wählen darf, sondern meinte lächelnd: „ Ja meine Eltern hab ich eh schon überzeugt, dass sie Grün wählen….und meine Oma auch bald..“

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